Intel® Alder Lake vs. AMD Ryzen™ 6000 – Alle Info’s

Sowohl Intel® als auch AMD haben mit ihren neuen Prozessorgenerationen - Alder Lake und Ryzen™ 6000 - einige Neuerungen im Petto. Doch welche Serie ist welchen Einsatzbereich die Bessere? Und was ist für Sie die richtige Wahl? Diese und weitere Fragen beantworten wir in folgenden Blogbeitrag.

 

Der Prozessor

Natürlich liegt der größte Unterschied zwischen AMD Ryzen™ 6000 und Intel® Alder Lake im Bereich des Prozessors selbst. 

Grundsätzlich teilen sich die Produktserien von Intel®‘s 12. Generation in U-Serie für dünne und leichte Ultrabooks und P-Serie für mehr leistungsorientierte Prozessoren auf. Die Y-Serie für sehr energieeffiziente Notebooks sucht man hier vergeblich, weshalb die U-Serie Chips mit 9W und 15W anbietet. Weitere Informationen speziell zu Intel® Alder Lake finden Sie in diesem Blogartikel. 

AMD Ryzen™ ist hier wesentlich einfacher gehalten und bietet die H-Serie für Mainstream Notebooks und die U-Serie für dünne und leichte Modelle an, mit jeweils Ryzen™ 3, 5 und 7 -Modellen pro Serie.

AMD liefert leider keine offiziellen Benchmark-Ergebnisse im Vergleich zu Intel® Alder Lake, aber behauptet, dass Ryzen™ 6000 vor Allem im Bereich der Energieeffizienz Vorteile haben soll. Durch die fortschrittlichere 6 nm-Fertigung sowie den Optimierungen der Architektur kann man hier eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden erwarten, 4 Stunden länger als noch bei Ryzen™ 5000.

Stellt man jedoch Modelle aus den jeweiligen Performance-Serien der beiden Lager, den Ryzen™ 9 6900HS (8 Kerne, 16 Threads) und Core i9-12900HK (6 P-Kerne, 8 E-Kerne) direkt gegenüber, kommt man zu interessanten Ergebnissen:

Im Benchmark Cinebench R23 erreichte der wesentlich effizientere Ryzen™ 9 einen Multi-Core Score von 14.428, während der Intel® Core i9 15.981 Punkte erzielte. Dieser Trend setzt sich auch in der Single-Core Performance fort, wobei der 6900HS 1.599 Punkte erreichte und damit 296 hinter dem 12900HK liegt.

Während Intel® somit wahrscheinlich bei den High-End Chips in Sachen Performance leicht die Nase vorne hat, kann AMD vor Allem durch sehr gute Energieeffizient bei gleichzeitig guter Leistung punkten.

Im Mid-Range Bereich gehen wir von einer relativ ähnlichen Performance vergleichbarer Chips aus und erwarten keine allzu großen Leistungsunterschiede zwischen den beiden Lagern. Auch hier erwarten wir eine etwas bessere Energieeffizienz der Ryzen™ 6000 Chips, was sich wahrscheinlich in einer etwas besseren Akkulaufzeit(bei gleicher Akkukapazität) niederschlagen wird.

 

Arbeitsspeicher

Doch nicht nur im Bereich des Prozessors, sondern auch beim Arbeitsspeicher gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Plattformen. AMD Ryzen™ unterstützt „nur“ DDR5-4800 und LPDDR5-6400 (Low-Power). Alder-Lake ist hier etwas flexibler und unterstützt DDR5-4800, LPDDR5-5200 sowie die älteren Standards DDR4-3200 sowie LPDDR4x-4267. Die Unterschiede in der Arbeitsspeicheranbindung sind somit marginal und machen in der Praxis keine großen Unterschiede aus.

 

Integrierte Grafik

Ryzen™ 6000 CPUs sind die ersten mobilen Prozessoren, die mit auf AMD RDNA2™ basierenden Graphikchips ausgestattet sind. Laut AMD sind dies die ersten mobilen integrierten Graphikkarten, die fast jedes Spiel in Full HD unterstützen. Im Vergleich zur aktuellen Intel® Iris® Xe liefert die Radeon™ 680M ca. die doppelte Performance und kann außerdem mit AMD FreeSync™, der Unterstützung von Dynamic HDR-Displays und weiteren Features bestechen.

Somit liegt AMD im Bereich der integrierten Grafik weit in Führung und bietet für Gelegenheitsspieler, Hobby-Filmemacher usw. mit den Ryzen™ 6000 Chips mehr als genug Rechenleistung. Natürlich können auch Intel®-Laptops, gepaart mit dedizierten Grafikkarten diese Performance-Lücke zu AMD schließen, was in Sachen Energieeffizienz und somit Akkulaufzeit aber sicherlich nicht mit der All-In-One Lösung eines Ryzen™ 6000 mithalten kann.

 

Festplattenanbindung

AMD schafft mit Ryzen™ 6000 endlich das Upgrade auf PCI Express 4.0 im Bereich der Mobile-Prozessoren und schließt damit die Geschwindigkeits-Lücke zu Intel®. Schaut man noch genauer hin, wird ersichtlich, dass Ryzen™ eine PCIe x4 Anbindung an eine NVMe SSD und eine x4 Anbindung an eine NVMe oder eine SATA Festplatte bereithält, während Intel® zwei x4 Anbindungen für NVMe SSDs und eine zusätzliche SATA Anbindung zur Verfügung stellt. Dieser Unterschied macht sich natürlich nur bemerkbar, wenn mehr als zwei interne Festplatten im Notebook verbaut werden sollen und stellt somit für die meisten Anwender kein Kriterium zur Kaufentscheidung dar.

 

Peripheriegeräte

Glücklicherweise steht AMD hier durch den neuen USB 4 40Gbps Standard Intel®‘s Thunderbolt 4 nicht mehr nach, denn USB4 40Gbps ist im Vergleich zu Thunderbolt 4 sehr ähnlich spezifiziert.

Trotzdem muss bei USB 4 40Gbps weiterhin mehr auf die Kompatibilität geachtet werden, da dieser Standard im Vergleich zu Thunderbolt mehr Spielräume zulässt. Diesen kleinen Nachteil gleicht AMD jedoch mit der nativen Unterstützung von HDMI 2.1 wieder aus, was Intel®‘s Alder Lake noch nicht bieten kann.

Weitere Info’s zum Thema Thunderbolt™ 3 und 4 finden Sie in diesem Blogbeitrag.

 

Fazit

AMD Ryzen™ 6000 und Intel® Alder Lake liefern beide eine sehr gute Gesamtperformance ab. Während wir davon ausgehen, dass Alder Lake in Sachen Performance leicht die Nase vorne hat, kann Ryzen™ 6000 mit ebenfalls guter Performance bei gleichzeitig sehr guter Energieeffizienz punkten.

Wer High-End Performance sucht und eher bereit ist, Kompromisse im Bereich der Akkulaufzeit einzugehen, wird wahrscheinlich mit den neuen Alder Lake CPUs glücklicher werden. Gepaart mit dedizierten Grafikkarten bietet Intel® Alder Lake sehr starke Performance, bei der Ryzen™ 6000 wahrscheinlich nicht mithalten kann.

Wer aber eine All-in-One Lösung mit guter Grafikleistung sucht, aber nicht unbedingt auf High-End Performance aus ist, wird mit der erstaunlich guten Grafik der Ryzen™ 6000 Chips, gepaart mit deren guter Prozessorleistung und exzellenten Energieeffizienz und somit Akkulaufzeit mehr als zufrieden sein. 

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Quellen:

 

 

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